Der Seele das Ruder überlassen

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Wenn wir (uns) erlauben, der Seele das Ruder in unserem Leben zu überlassen, dann können Dinge passieren, die wir nie für möglich gehalten hätten.

Dann können sogar ungeahnte Kräfte in BeWEGung kommen, die wir vorher nicht kannten. Kräfte, die vorher in Quarantäne gesperrt waren. Wir haben so eine immense Macht & Power, jedoch übergeben wir diese zum größten Teil unserem Verstand, unseren VOR-Stellungen.

(So lernten die meisten von uns es als Kind in unserem Elternhaus, in der Schule. Noch immer geben wir ein viel zu männlich orientiertes Denken und Handeln in unserem Bildungssystem weiter. Unsere Schulen und Ausbildungsstätten könnten noch mehr weibliche Schöpferkraft gebrauchen. Ich spreche damit nicht das Gender von uns Menschen an.

Männlich und Weiblich trägt jeder in uns.

Jede Seele, jeder Mensch hat männliche und weibliche Anteile. Yin/Yang. Aktivität/Passivität. Geben/Empfangen. Re/li Gehirnhälfte. Re/li Körperseite.)

Alles ist IN UNS.

Der Begriff "Macht" ist oft sehr negativ besetzt. Viele von uns haben gelernt, diese große Kraft zu unterdrücken. Die URKraft in uns, diese Wildheit, das Wilde, URSprüngliche. Und damit meine ich nicht, ununterbrochen wild sein zu sollen in Form von "was kostet die Welt", ständig auf "Party machen". Nein.

"Lebe wild und gefährlich"

"Mach dein eigenes Ding,
denn das Leben ist vor allem eins -
Deins!"

Das NatÜRliche in uns will gelebt werden. Unser natÜRliches, wahres Wesen möchte zum Ausdruck gebracht werden, unsere UReigene "Note" sozusagen. Wie bei einem Musikinstrument. Wir kennen das, wenn ein Instrument nicht optimal gestimmt ist, verstimmt also. Dann klingt dieses Musikstück nicht wirklich schön. Etwas ist nicht stimmig.

• Stimmt es noch, was du vertrittst in deinem Leben?
• Gibst du deine Stimme (immer noch) anderen oder (schon) dir selbst?
• Ist dein Job, deine Partnerschaft, dein Wohnort, dein Freundeskreis (noch) stimmig für dich?
  

"Lass' deine Träume stärker sein als deine Ängste."

"Am Anfang braucht man Mut, um am Ende glücklich zu sein."

Und ich sage damit nicht, dass es immer leicht ist, diesen Weg zu gehen, aber in jedem Falle ist er einfach. Die Seele ist immer einfach. Simpel. Verkomliziert nichts. Das macht der Verstand, unsere Ängste, unsere Panik, unsere Sorgen, unser Denken...

Ich erinnere mich, als ich vor Jahren in einem Science-Center für erneuerbare Energien (Mitmachmuseum) tätig war, kam die Zeit, um nach Hause zu gehen. Ich packte meine Sachen wie üblich und machte mich fertig zum Ausstempeln. Ich war guter Dinge und fröhlich gelaunt. Ich liebte ja auch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, mit Familien, Führungen zu machen, kreative Workshops zu gestalten. Da rief mich unser Teamleiter noch kurz in sein Büro.

In nur wenigen Minuten sollte nichts mehr wie vorher sein.

Ich saß ihm gegenüber und er schob mir die Kündigung über den Tisch mit der Begründung:

Luiz Fernando Vicente Da Silva Fernando auf Pixabay

"Andrea, wir müssen uns von dir verabschieden.
Da ist schon längere Zeit "Sand im Getriebe"
und es passt nicht mehr.

Die nächsten Wochen bist du dienstfreigestellt
und verbrauchst deinen restlichen Urlaub.
Kannst gleich deine Sachen packen und
brauchst nicht mehr wieder zu kommen."

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Und dann sagte er noch: "Es tut mir leid, dass ich dir nichts Besseres mitteilen kann."

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Ich nahm eine sehr zittrige Stimme wahr, die sich aber fasste, um sehr bestimmt und eiskalt zu klingen und mir die Botschaft in aller Eindeutigkeit rüberzubringen. 

Irgend etwas stimmte hier nicht. Das war doch nicht Bernhard, den ich kannte. Bernhard unser so beliebter Teamleiter, der immer sehr menschlich agierte und zuvorkommend, respektvoll und rücksichtsvoll. Dennoch, diese Worte saßen. Mit aller Wucht trafen sie mich mitten ins Herz. Ich war voll geschockt und spürte den Kloß im Hals.

"Be strong, brave and yourself."

Ich wusste mit aller Bestimmtheit, dass ich mir nichts vorzumachen brauchte. Ich, die ich immer ehrlich und gewissenhaft war (und noch immer bin), versuchte dennoch die Worte "Sand im Getriebe" zu zerpflücken. "Was stimmt denn nicht mit mir ?" "Was ist so falsch an mir?" "Warum und wo bin ich nicht gut genug?" "Was ist denn los?" ....
Fragen über Fragen wälzte ich in meinem Kopf hin und her.

Wieder einmal in meinem Leben wurden mit voller Wucht meine alten Kindheitswunden aufgerissen. Kindheitsschmerzen, die in die Heilung kommen wollten.

• Nicht gut genug sein.
• Mit mir stimmt etwas nicht.
• Ich passe nicht dazu.
• Nicht perfekt sein.
• Nicht liebenswert sein.

"Was andere Menschen von dir denken, ist nicht dein Problem." Paul Coelho

Wenn wir jedoch nicht in unserer vollen Kraft und Macht sind, unser wahres Wesen (noch) nicht erkennen und uns nicht bewusst sind, wie groß und mächtig wir sind, dann beginnen wir an uns zu zweifeln und uns selber zu hinterfragen und solche Worte persönlich zu nehmen.

"Das Leben wird nach vorwärts gelebt
und nach rückwärts verstanden."

Solche Erfahrungen machen uns reicher, weiser und bringen uns mehr noch zu uns selbst. Ich setzte mich mit meinen kindlichen Anteilen, die sich nicht selbstbewusst genug fühlten auseinander, begann noch mehr auf mein Inneres zu hören und meiner inneren Weisheit zu folgen. Auch wenn mich damals diese harschen Worte triggerten erkannte ich sofort auch den Segen in dieser Kündigung:
Als alleinerziehende Mutter in einem (noch immer) krankenden System (in dem Mütter, die sowieso schon genug Kraft aufwenden für die Erziehung und Begleitung ihrer Kinder, Haushalt, Existenz, Leben, ... einem sogenannten "Brotjob" folgen, um ihre Existenz zu sichern) war ich erschöpft. Meine körperlichen Kräfte brauchten Entspannung, meine mentalen Kräfte eine Erholung, meine Reserven mussten aufgefüllt werden für meine "weitere Lebensreise". So war ich getragen und konnte mich fallen lassen. Dienstfreistellung. Urlaub. (Insgesamt 6 Wochen) Keiner wollte etwas von mir. Keinem brauchte ich etwas recht machen. "Bloß" Haushalt und Kinder. Was für ein Geschenk vom Leben. Vor allem für Alleinerziehende.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Tja, und es blieb nicht bei dem einen Mal, an dem es dazu kam, dass Dinge, Menschen, Jobs abrupt aus meinem Leben schwanden. Ich ging sehr gestärkt daraus hervor. Es war mein ganz persönlicher Seelenweg, mein ganz eigenes "Training", meine Lebensschule, zu mir stehen zu lernen und meine volle Kraft und Macht anzunehmen (und ich bin immer noch dabei) und es machte mich a. u. zu jener,

die ICH heute BIN.

"An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser."
Charlie Chaplin

"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden,
kann man Schönes bauen."
Johann W. v. Goethe

 Unser individueller Weg macht uns so einzigartig, so unique, so authentisch. (wenn wir "hinschauen" und uns auch um die "Themen dahinter" kümmern und uns nicht als Opfer sehen.) Denn wir sind die Schöpfer in unserem Leben.

"We are the Creator of our life."

Deshalb:

Achte auf deine Gedanken,
denn sie werden zu Worten.
Achte auf deine Worte,
denn sie werden zu Handlungen.
Achte auf deine Handlungen,
denn sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten,
denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter,
denn er wird dein Schicksal.
Talmud

Foto: Andrea Agyemang

Und manchmal braucht es das Anpacken, das Aktivsein, Entschlossenheit (männliche Qualität) und dann wieder Loslassen, Entspannung, das Passivsein, Gewahrsein, den Dingen ihren Lauf nehmen lassen, Hingabe. (weibliche Qualität).

Mögen diese beiden Qualitäten in uns in einer gesunden Balance sein. Mögen in unserer Welt die Qualität der weiblichen Kraft in vielen Bereichen, wie Politik, Gesundheitssystem, Schule, Ausbildung, Lehre, ... noch mehr Platz und Raum bekommen. Ich denke, wir sind mittendrin in diesem Wandel.

Wie könnten wir Hingabe noch definieren?

Begeisterung, Liebe, Leidenschaft, Herzblut . . .

• Spürst du die Begeisterung in dir für das, was du tust? Für das, was und wie du lebst?
• Empfindest du die Liebe in erster Linie für dich selbst?
• Kümmerst du dich genügend um dich? Um deinen wundervollen Körper? (Ohne ihn geht gar nichts hier auf dieser Erde)
  
• Lebst du deine Leidenschaft? Deine Passion?
• Lässt du dein Herzblut fließen? Spürst du es überströmen?

"Wenn nicht in diesem Leben, wann dann?"

Ich habe solche Freude, Menschen in den verschiedensten Lebensbereichen zu begleiten und zu unterstützen. Die positiven Rückmeldungen meiner Klienten bestärken mich. Wenn du mit meinem Wesen und meinen Worten in Resonanz gehst und du dich "bei mir wohl fühlst", kontaktiere mich gerne und wir beleuchten gemeinsam so manches Thema.
Wir fragen deine innere Weisheit nach Rat und lassen uns von ihr führen . . .
(Vor allem bin ich "Spezialistin", Menschen zu begleiten in Zeiten von Übergängen. Loslassen von Altem und Willkommenheißen des Neuen hat mich das Leben zur Genüge gelehrt.)

Freiheit, Zufriedenheit, Freude, Mut, Gelassenheit, Balance in Konfliktsituationen, Entscheidungsfindung, Klarheit, neue Sichtweisen, BewusstSEIN, Leichtigkeit, ...

. . . sind die Entlohnung "innerer Arbeit."

Anmerkung zu meiner persönlichen "Kündigungs-Story":
Nach meiner Kündigung erfuhr ich von meiner Kollegin, dass ich diejenige Erste einer noch folgenden Kündiungsserie von vielen Mitarbeitern war, sogar jene durften/mussten "abtreten", die über etliche Jahre wertvolle Arbeit in der Ausstellungs- und Workshopgestaltung, in der Programmgestaltung tätig waren. Und auch jene wurden ähnlich unsanft "abserviert" wie ich.
Wie es das Schicksal wollte, traf ich nach Jahren unseren Teamleiter mit seiner Frau auf einer Veranstaltung. Als ich ihn erblickte, stiegen immer noch Emotionen in mir hoch. Ich spürte mein Blut pulsieren, und das Herz fing an verstärkt zu klopfen. So bemerkte ich, dass die Sache trotz intensiven Aufarbeitens meiner verletzten Gefühle doch noch nicht ganz im Einklang waren. Etwas in mir schien noch unausgesprochen und nicht artikuliert. In seiner Mimik und in seinem Verhalten spürte ich von der Ferne sofort, dass er mich wahrgenommen hatte, jedoch ignorierte er mich, tat so, als sähe er mich nicht. (Aufgrund meiner starken Intuition und meinem Hellfühlen jedoch, die mein großes Geschenk sind und sich aufgrund meiner ganz persönlichen Lebensgeschichte so intensivierten und verstärkten, konnte man mir nichts vorgaukeln.) Mir ließ es keine Ruhe. Jetzt war die Zeit zum Handeln. Meine Chance, die das Leben mir bot, durfte (um nicht zu sagen musste) Jetzt ergriffen werden. Einzig für meinen eigenen Seelenfrieden. Ich folgte ihm unauffällig und als er vor der Toilette auf seine Frau wartete, "schnappte" ich zu, wie das Raubtier seine Beute. Aber, keine Angst, ich wurde nicht zur Hyäne. Ganz im Gegenteil, ich nahm all meinen Mut zusammen und agierte vollkommen aus meinem Herzen, jedoch spürte ich auch, dass es mir bis zum Halse klopfte. Er verhielt sich noch immer sehr naiv und unbedarft, und seiner Stimme und Körpersprache entnahm ich auch bei ihm eine leichte Nervosität. Wir begrüßten uns und plauderten über die damalige Situation. Er gestand mir, wie auch er damals von seinem Chef "benutzt" wurde (das sollte nun keine Entschuldigung sein, denn grundsätzlich sind wir niemals Opfer, es sind immer wir.... ob bewusst oder unbewusst .... die erlauben, uns benutzen zu lassen.) und seinen Launen "ausgeliefert" war. Kurze Zeit darauf ging auch er von diesem Unternehmen und nahm seine Chance in einer neuen Firma   wahr.

Schön! Nun konnte ich ein Thema wirklich "abhaken", durfte meinen Frieden finden in dieser Angelegenheit (obwohl ich die ganzen Jahre über nicht wirklich bewusst einen Unfrieden darüber empfand, dennoch etwas war noch offen in dieser "Geschichte", das heilen wollte.) Danke dem Leben! Danke meiner inneren Weisheit für diese segensreiche Gelegenheit. Und durch das klärende Gespräch bestätigte sich mir, dass ich meinen (außersinnlichen) Wahrnehmungen und meiner starken Intuition vertrauen durfte und immer darf. ICH WEISS, WAS ICH WEISS. Eine URweibliche Qualität. Ich nahm sehr wohl sofort die Energie "zwischen den Zeilen" wahr, die damals in seinen Worten bei der Kündigung lag.

Tja, die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen.

Auch wenn uns das Leben triggert in so manchen Lebenssituationen und uns herausfordert. Daran wachsen wir. Daran reifen wir. Wir wachen auf. Und wir lernen, dass es das Leben immer gut mit uns meint, auch wenn es vordergründig erst einmal scheinbar "negativ" sich darstellt. Wir sind immer gehalten und dürfen lernen, dem Leben zu vertrauen. Uns selber zu vertrauen.

Ich habe gelernt, dass wir nicht von dieser Welt fallen können, zumindest nicht tiefer als in die Arme Gottes.
(des Lebens, deiner Seele, deiner inneren Weisheit, des Großen Ganzen, des Göttlichen, nenne es, wie du es willst.)

Und so wendet sich dann das Blatt vom "Gekündigt werden" zum "Selber Kündigen", wenn es sich nicht mehr stimmig anfühlt. Das Alte verlassen, das Neue willkommen heißen. Das Alte loslassen, sogar dann, wenn das Neue noch nicht da ist. Ohne Hängematte. Ohne Kompass . . .

Lass' dein Herz dein Kompass sein!

Und plötzlich beschehrt uns das Leben WUNDER über WUNDER...

. . .  und wir erkennen, dass wir selber das WUNDER SIND !!!

Sei gesegnet!

Foto: Andrea Agyemang