Bild von Arek Socha auf Pixabay Es war einmal ein süßer kleiner Junge namens Dayo. Er war wirklich ein niedlicher kleiner Bengel mit schwarzem, krausigen Haar und dunklen großen Kulleraugen. Die Sonne hatte sein Herz berührt, und dieses Strahlen konnte jeder deutlich in seinen Augen wahrnehmen. Sein Vater war Schwarzafrikaner aus Benin, seine Mutter kam aus Paris, wo auch er geboren wurde. Nun könnt ihr Euch vorstellen, dass man sich sofort in ihn verlieben musste, wenn man ihn das erste Mal sah, denn mit seinem schokoladebraunen Teint zog er so manchen sofort in seinen Bann. So war er, frech und keck, und unendlich gesprächig. Alles schien ihn zu interessieren, und alles Neue machte ihn überaus neugierig. So auch seine erste Flugreise von Paris nach Benin. Damals war er gerade 7 Jahre alt, als sein Vater beschloss, in seiner Heimat Benin eine Firma zu gründen. Die Familie stand vor der Entscheidung, entweder in Paris zu bleiben und den Vater ganz weit weg zu wissen, oder Paris aufzugeben, und als Familie zusammen in Afrika zu leben. Der Entschluss stand fest: Alle kommen mit. Dayo war sehr aufgeregt. Es sollte seine allererste Flugreise sein. Einmal ganz hoch oben über den Wolken zu schweben, das musste wunderbar sein. In einem riesigen Flugzeug Platz zu nehmen, wie würde das wohl sein? Eigentlich kannte er es bislang nur aus dem Bilderbuch, doch bald schon sollte das alles Wirklichkeit werden. Unglaublich! Und dann war es auch soweit. Die Koffer waren gepackt, alles verstaut und eingecheckt, die Familie hatte im Flugzeug Platz genommen. Dann erhob der "Vogel" sich in die Lüfte. Hinauf, immer höher stieg er, bis sich nur noch eine dicke Wolkendecke unter ihnen breitmachte und der strahlende Sonnenschein kein Ende zu nehmen schien. Fasziniert von all den Eindrücken saß Dayo mucksmäuschenstill und fast unbeweglich auf seinem Platz. Er war zutiefst beeindruckt. Die nächste große Faszination erlebte er gleich nach der Landung als Mama und Papa die Koffer vom Förderband nahmen und alle sich Richtung Ausgang bewegten. Ein Taxi war nun gefragt. Als sie die Ausgangstür vom Flughafen erreichten, bot sich ihm ein völlig neuer Anblick: Menschen, Tiere, Autos, alles regte und bewegte sich, es war ein Gewühl und Gewimmel, ein buntes, reges Treiben. Der Wind trieb Fischgeruch in seine kleine Nase - etwas ekelig, aber sodann konnte er den Duft frischer Ananas und Orangen wahrnehmen - mmh, köstlich. Bei der tropischen Hitze wäre eine Erfrischung jetzt ein Hit gewesen. Hier das Tönen einer Hupe, dort ein angeregtes Gespräch zweier Afrikamamis, und wieder anderswo erblickte er einige Hühner und Ziegen, die sich ihre Mahlzeit aus Essensresten zusammensuchten. Dayo war sprachlos. Das also war Afrika, Afrika, das er nur aus Geschichten von seinem Vater her kannte. So, nun brauchten sie also ein Taxi, das nicht lange auf sich warten ließ, denn diese gibt es ja zur Genüge dort. Ein hellblauer, verrosteter Pickup wurde beladen mit Koffern, Hühnern, Ziegen, wieder Koffern und Taschen, und Erwachsene und Kinder stiegen ein. HALT! Der Wagen senkte sich schon auf eine Seite. "War das nicht etwas zuviel?" dachte Dayo und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Nein. Die Afrikaner hatten alles voll im Griff, es schien alltäglich zu sein, und das war es auch. Nichts passierte, im Gegenteil, noch ein Koffer durfte mit und dann ging's los. Was würde ihn da wohl alles erwarten? Ihr dürft gespannt sein: Jede Menge, denn Afrika ist voller Leben und Vielfalt. Kommt selbst und seht Euch dieses Land mit seinen wunderbaren Menschen doch selber einmal an. Ich wünsche Euch viel Spaß dabei und viele, viele tolle, unvergessliche Eindrücke. Autorin: Andrea Agyemang (diese Geschichte entstand aufgrund wahrer Begebenheiten in einem Autorenkreis im Jahre 2005 an dem ich teilgenommen hatte.)
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Juni 2023
"Betrachte das Leben als eine Wundertüte voll bunter Überraschungen - greife hinein und genieße die vielen süßen Freuden, welche die Welt dir schenkt." Kategorien
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