Wer war er?

Eine kleine, kurze Geschichte aus (m)einer Schreibwerkstatt vom September 2017 zum "Warmschreiben"...

Unsere Aufgabenstellung:

Matthias May

• Wer war er?
• Wann hat er gelebt?
• Wie war sein Leben?

Keine Ahnung, wer Matthias May war?
Und so fing ich an, meiner Fantasie freien Lauf zu lassen:

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Ihr könnt euch doch sicher alle noch erinnern an die abenteuerlichen Geschichten von Karl May? Also nicht die über ihn, sondern die, die er schrieb. Jene, die er verfasste, vielleicht selbst erlebte und dann zu Papier brachte.

Nun ...

Karl May, den kennen wir wohl alle, die in den 60iger und 70iger - Jahren aufgewachsen sind und noch früher. Aber kennt ihr auch seinen Bruder? Matthias May?
Kennst du ihn?

Nein?

Gut, dann will ich dir heute von ihm erzählen:
Während Karl, sein Bruder, sich seinen Namen mit den Geschichten des Winnetou machte, und die meiste Zeit wohl hinter dem Schreibtisch zum Verfassen seiner Bücher verbrachte, um seine Ideen und Impulse niederzuschreiben und seiner eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen, erkundete Matthias, liebevoll und kurz "Hias" genannt, die verschiedensten Plätze auf unserer schönen Erde. Ob zu Wasser oder auf Land, das war seine Welt. Sein Lebensinhalt war das Reisen. Mal auf dem Fahrrad unterwegs, mal eine Weile zu Fuß, allein oder mit Menschen, die ihn eine kurze oder auch längere Weile seines Lebens begleiteten, Matthias hat die Welt mit anderen Augen kennen gelernt.
War das Geld wieder einmal alle, so blieb er für eine Weile an einem Ort, um dort zu arbeiten und sein Budget aufzubessern. In Amsterdam z. B. reparierte er Fahrräder, handelte mit ihnen, managte Touristenfahrten und lebte sehr einfach, aber gut für längere Zeit dort. Sein Standard und seine Ansprüche waren nicht sehr hoch. Sein Lebensinhalt war das Leben selbst. Er war Weltenbummler & Lebenskünstler total, lebte sein Leben in vollen Zügen, meisterte schwierige Zeiten, zahlreiche Herausforderungen, an denen er wuchs und gestärkt daraus hervorging und hatte, na klar, seine Hoch-Zeiten.
Am Ende seines Lebens konnte er sagen:

"Ja, ich habe gelebt!"

Bild von Ian Lindsay auf Pixabay

Auflösung:
Wer war Matthias May wirklich?
Er lebte von 1884 - 1923, war deutscher Maler und Grafiker (Köln), starb in Linz, nach ihm wurde der Matthias-May-Gang bezeichnet (1941) und er gründete in Linz anfang 1920 eine Kunstschule...(.de.wikipedia.org/wiki/Matthias_May)

Anmerkung:
Ein einfaches Leben, Frei-Sein, Reisen, das Leben im Jetzt leben, ... danach sehnen sich viele von uns, wahrscheinlich in der Tiefe der Seele und des Herzens und "hinter der Fassade" ein jeder von uns Menschen. (Und ehrlich gesagt, keiner kann anderswo leben als IM JETZT, auch wenn  wir meistens an dem hängen, was schon vorbei ist oder uns nach dem sehnen, was wir uns so sehr wünschen und in der Zukunft liegt.) Wir leben es alle auf unterschiedliche Weisen aus.

"In 80 Tagen um die Welt" ... ein Literaturklassiker von Jules Verne (www.getabstract.com/de/zusammenfassung/reise-um-die-erde-in-achtzig-tagen/5112) hat mich ein bisschen inspiriert beim Schreiben meiner Zeilen, und ich erinnere mich nur zu gut und zu gerne an die gleichnamige Serie in meiner Kindheit. Mit Liebe und Spannung habe ich jede weitere Folge erwartet, und war gespannt wo Phileas Fogg und sein lebenstüchtiger Diener Franzose Passepartout als nächstes "landen" und ihre Abenteuer erleben würden.
Du, liebe Leserin, lieber Leser, erinnerst du dich?

Reisen inspiriert uns, lässt uns unseren Horizont erweitern, weckt unsere Lebensgeister, "verleiht uns Flügel" ...

Doch es braucht nicht immer das physische Reisen sein. Auch wenn es schön ist, mit unserem physischen Körper andere Plätze kennenzulernen. Als multidimensionales Wesen, das wir sind, können wir aber auch im Geiste unsere AbenteuerReisen unternehmen:

Dort, wo wir uns hindenken, dort SIND wir.

"... Immer wieder bedarf es auch der menschlichen Findigkeit und des Mutes, um unvorhergesehene Hindernisse zu überwinden ... Nicht zuletzt der gute Ausgang der Geschichte demonstriert zudem Vernes Überzeugung, „dass das Glück dem Wagemutigen hilft“. Mit diesem Roman hat Jules Verne einen Klassiker geschaffen, der bis heute die Leser begeistert – obwohl die Umrundung der Erde mittlerweile längst in weniger als 80 Tagen gelingen kann." (Zitat: www.getabstract.com)

. . .  dass das Glück dem Wagemutigen hilft.

"Am Anfang braucht man Mut, um am Ende glücklich zu sein."

Bild von Comfreak auf Pixabay

"Irgendwo wartet immer ein neues Abenteuer!"

Und by the way:
Auch wir Mütter brauchen manchmal Mut und Überwindung, um die Teenies "aus dem warmen Nest zu werfen", (womit ich nicht meine, sie aus der Wohnung/aus dem Haus zu werfen, sondern sie an die lebenswichtigen und grundlegenden Umstände, wie Waschen, Kochen, Wohnung sauber machen, etc. heranzulassen) und ihnen nicht alles abzunehmen, ihnen jede Herausforderung aus dem Weg räumen zu wollen, damit sie am Ende glücklich sein können. Auch wenn's ned immer so bequem ist...
(Ich finde, sie sollten es bereits können, wenn sie noch zuhause wohnen und nicht erst dann, wenn sie mal "Hotel Mama" verlassen)

Ist natürlich suuuuper, das neueste iPhone zu haben und mit einem tollen Tommy-Hilfiger-Shirt oder Adidas-Schuhen gekleidet zu sein, da ist nichts dagegen einzuwenden, aber es braucht Balance, wie ich finde und Erdung, Hausverstand, ... gerade in der heutigen digitalen Welt, in der wir sehr leicht abheben können...

Nur Mut!

Sie schaffen es.

... und es stärkt...
sowohl uns als Eltern, als auch sie.