Ein wundervoller Frühlingstag. Es ist Vormittag, schon angenehm warm und ich bin fast schon ein bisschen erhitzt vom Bergaufgehen. Ich setze mich auf einen Baumstumpf am Waldesrand und lausche der Natur. Eine Krähe "spricht" mit mir vom Wipfel eines Nadelbaumes neben mir, und teilt mir ihre Geheimnisse mit, während ich meine Jause, eigentlich mein Frühstück, auspacke und die erste physische Stärkung zu mir nehme. Für mich gehört es zu den schönsten Dingen im Leben, im Wald zu SEIN, den Geräuschen der NatUR zu lauschen, Waldluft zu schnuppern, und so wie jetzt in dieser wunderbaren Jahreszeit des Frühlings, des Neubeginns, das erwachende Leben rund um mich herum wahrzunehmen. Im JETZT ganz DA sein, wie WUNDERvoll.
Ich spreche mit "meinen" Naturwesen und kommuniziere mit dem "Geist der Bäume". Und während ich mich umschaue und sie frage, was sie mir heute mitzuteilen hätten, gehe ich ein bisschen aus dem Wald hinaus, um mich an einen schmalen Baum zu lehnen und mir die Morgensonne ein bisschen ins Gesicht scheinen zu lassen. Als ich mich mit der Hand an ihm abstützen will, erschrecke ich. 'Oh, da ist es ja ganz nass!' spüre ich und reflexartig scheue ich zurück. 'Meine Güte, das ist wohl Pech. Das klebt.' Aber nein, das klebte nicht. Meine Hand ist tropfend nass. 'Wo kommt denn das Wasser her?' bin ich bereit, an der Rinde entlang auf Entdeckungstour zu gehen. Rundherum ist alles staubtrocken und der Erdboden selbst, und auch alle anderen "Geschöpfe des Waldes" könnten darüber hinaus schon wieder etwas Wasser und Regen gut vertragen. Nun, so streiche ich mit meiner Hand an der Rinde des Baumes nach oben. Da entdecke ich die Stelle eines abgeschnittenen Astes. Genau aus diesem Astring trieft das Wasser, es war wie die Tränen des Baumes und auch auf der gegenüberliegenden Seite entdecke ich jetzt einen weiteren, etwas dünneren Astring. Auch aus ihm sickert das Wasser. Weint der Baum? Wie geht es uns Menschen, wenn uns jemand physisch und/oder emotional verletzt? Es tut weh. Der Schmerz möchte gefühlt werden. Gehört, gesehen, aber auf jeden Fall GEFÜHLT werden. Ich wünsche mir, dass wir (deshalb) nicht respektlos und achtlos mit Baumaschinen und Werkzeugen auf unsere "Seelengeschwister" losgehen Machen wir uns bewusst, dass auch sie fühlen wie wir. ALLES um uns herum hat ein Wesen. Ein DANKE an unsere Bäume, die so BEDINGUNGSLOS für uns DA sind. Sie tragen ein Bewusstsein in sich, dass großartig ist, URalt. Und von ihnen können wir wahre Hingabe lernen. Danke.
0 Comments
Your comment will be posted after it is approved.
Leave a Reply. |
Archiv
Juni 2023
"Betrachte das Leben als eine Wundertüte voll bunter Überraschungen - greife hinein und genieße die vielen süßen Freuden, welche die Welt dir schenkt." Kategorien
Alle
Wenn du unsereBlog-Beiträge kopierst, bitte mit Quellen-Angabe Danke!
|